Der Esport hat sich in den letzten Jahren von einer Nischenaktivität zu einer globalen Bewegung entwickelt. Im Zentrum dieser Entwicklung steht die Internationale Esports-Föderation (International Esports Federation, IESF), die sich der Förderung, Strukturierung und Anerkennung des Esports auf weltweiter Ebene widmet.
Gründung und Vision
Gegründet im August 2008 in Busan, Südkorea, begann die IESF mit nur neun Mitgliedsstaaten, darunter auch Deutschland. Ziel war von Anfang an, den Esport als echten Sport zu etablieren – mit verbindlichen Regeln, internationalen Wettbewerben und einer ethischen Grundlage.
Heute vereint die Organisation über 130 nationale Esport-Verbände weltweit und wächst stetig weiter. Ihr Motto: „Ein Esport – Eine Gemeinschaft“.
Struktur und Mitgliedschaft
Die IESF unterscheidet zwischen verschiedenen Mitgliedskategorien: Vollmitglieder mit Stimmrecht, assoziierte Mitglieder ohne Stimmrecht, aber mit Teilnahme an Events, und Beobachter, die sich in der Aufbauphase befinden.
Diese Struktur ermöglicht eine gerechte Mitbestimmung und fördert den globalen Austausch zwischen Nationen und Verbänden.
Sportliche Wettbewerbe im Fokus
Die prestigeträchtigste Veranstaltung der IESF ist die alljährliche Esports-Weltmeisterschaft, die seit 2009 ausgetragen wird. 2023 fand sie in Iași, Rumänien statt und zählte über 600 Athlet:innen aus mehr als 100 Ländern. Gespielt wurden Titel wie Dota 2, CS:GO, Tekken, eFootball und Mobile Legends.
Dabei geht es nicht nur ums Gewinnen: Fairplay, Respekt und internationale Freundschaften stehen im Mittelpunkt. Der sportliche Wettkampf soll Vorbild für junge Gamer:innen weltweit sein.
Kooperation mit internationalen Institutionen
Um Esport weltweit zu legitimieren, arbeitet die IESF eng mit Institutionen wie dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC), der Global Association of International Sports Federations (GAISF) und Bildungsinitiativen zusammen. Ziel ist es, den Esport als anerkannte Disziplin bei zukünftigen Multisport-Events – etwa den Asian Games oder vielleicht sogar Olympischen Spielen – zu verankern.