Ist der BVB in der Bundesliga inakzeptabel? Die Analyse des Spieltags!
11.05.2024 – 20:35 Uhr
Die Dortmunder um Marco Reus (3.v.l.) patzten in Mainz
Das war gar nix, Dortmund!
Nach dem Einzug ins Champions-League-Finale hatte BVB-Trainer Edin Terzic noch angekündigt, im Saisonendspurt der Bundesliga weiter Vollgas zu geben: „Wir wollen am Saisonende noch was ganz Großes erreichen und das wird nicht funktionieren, wenn wir jetzt einen Gang herunterschalten. Wir wollen den Rhythmus hochhalten und weiter Spiele gewinnen.“
Verschieben der Prioritäten?
Heruntergeschaltet hatte er dann aber doch. Schongang statt Vollgas könnte man sagen. Im Vergleich zu Paris veränderte Terzic gegen Mainz sein Team gleich auf zehn (!) Positionen. Und bekam die Quittung: 0:3 in Mainz nach einem peinlichen Lustlos-Auftritt.
Torhüter Gregor Kobel, Abwehrchef Mats Hummels, Marcel Sabitzer, Karim Adeyemi und Niclas Füllkrug standen gar nicht im Kader. Die weiteren fünf Startelf-Profis aus Paris (Ian Maatsen, Julian Ryerson, Emre Can, Julian Brandt und Jadon Sancho) saßen zunächst auf der Bank.
Nico Schlotterbeck war der einzige Profi, der sowohl in Paris als auch in Mainz von Anfang an aufgeboten wurde. Wie sein Trainer hatte auch der Innenverteidiger vor dem Spiel große Worte gewählt und bei Instagram verkündet: „Keine Sorge an die Bochumer am Samstag geben wir 110%.“
Ein enttäuschender Auftritt
Sorry, aber wenn das 110 Prozent waren, dann braucht es in Wembley gegen Real um die zwei Millionen Prozent. Ansonsten gibt’s von den Königlichen zehn Stück!
Klar, Mainz ist nicht Real, die Bundesliga ist kein Champions-League-Finale. Und gegen Madrid wird die Dortmunder Startformation wieder komplett anders aussehen. Aber auch mit einer sogenannten B-Elf darf man so nicht auftreten wie gegen Mainz. Schließlich standen da keine Amateure auf dem Platz, sondern durchaus erfahrene Profis.
Kritik am BVB
Durch den Einsatz der B-Elf muss sich der BVB zudem schon ein wenig den Vorwurf gefallen lassen, leichtfertig und fahrlässig in den Abstiegskampf eingegriffen zu haben. In Köln und Berlin wird man sich über den Auftritt der Dortmunder mächtig geärgert haben. Das alles soll die Leistung der Mainzer nicht kleinreden. Die haben mit Herz gespielt, der BVB diesmal nicht.